Dem Feuerkult auf der Spur
Das Jahr der Roten Hexe,
Flammleite, 1491 TZ
Scharlachrote Mondhalle
Liebste Mama,
ich habe den Feuerkult endlich gefunden! Nach all der Zeit nähert sich nun der Tag an dem ich euch rächen werde.
Das Jahr der Roten Hexe,
Flammleite, 1491 TZ
Scharlachrote Mondhalle
Liebste Mama,
ich habe den Feuerkult endlich gefunden! Nach all der Zeit nähert sich nun der Tag an dem ich euch rächen werde.
Das Jahr der Roten Hexe,
Flammleite, 1491 TZ
Federsturmspitze
Hochverehrte Herrin der Drei,
auf der Rückreise von Dreieber, Westbrücke und dem Hof der Nesselbienens statteten wir den Rittern des Federsturms und ihrem weißen Turm einen besuch ab.
Es war… aufregend Gast der Ritter zu sein und endete damit, dass wir die neuen Herren der Federsturmspitze wurden. Ich will Euch nicht mit Details belästigen, doch seid versichert, dieser “Ritterorden” war nicht viel mehr als ein Haufen verzogener Tiefwasseraner, denen zu viel Freizeit und Sommerfrische im schönen Dessarintal zu Kopfe gestiegen war.
Das Jahr der Roten Hexe,
Flammleite, 1491 TZ
Ferdersturmspitze
Hochverehrter Sildar Winterhalle,
Ich hoffe Ihr seid bei bester Gesundheit und Eure Erwartungen hinsichtlich Neuigkeiten über den Verbleib der Gesandtschaft aus Miraba sind nicht allzu hoch. Meine Ungeduld wächst, denn noch immer haben wir keine Erfolge diesbezüglich zu melden. Möchte Euch heute über die letzten Ereignisse, die wir in der Felssturmfeste erlebten berichten.
Das Jahr der Roten Hexe,
Flammleite, 1491 TZ
Westbrücke
Verehrte Silberschuppe,
Ich habe beunruhigende Neuigkeiten.
Mit der Säuberung des Klosters, und den Ereignissen in der Flusswacht hat die kleine Gruppe meiner Gefährten bei unseren Widersachern offenbar einen Nerv getroffen. Während wir bisher, von einigen zufälligen Begegnungen einmal abgesehen, die Rolle des Jägers bei unseren Nachforschungen innehatten, kamen wir gestern zu der Ehre einer eigens für uns gestellten Falle.
Das Jahr der Roten Hexe,
Flammleite, 1491 TZ
Westbrücke
Liebste Mama,
bald nährt sich der Jahrestag, an dem Ihr mir genommen worden seid. Kein Tag ist seit dem vergangen, an dem ich nicht an euch gedacht habe. Ich kann mir nicht helfen. Langsam fange ich an Papas Lachen zu vergessen. Und den Duft deiner Haare. Jacobs sanfte Gesichtszüge verschwimmen in meiner Erinnerung. Ich würde alles dafür geben das Geschehene rückgängig zu machen. Ich vermisse euch so schrecklich. Dies ist bald der zehnte Brief, den ich Dir schreibe. Es ist, als würde ich mit Dir sprechen. Ich kann deine Antwort hören, im Moment noch klar, aber immer weiter entfernt sich deine Stimme. Ich schreibe Dir diese Zeilen um mich an Ihnr festzuhalten, um mich an Euch festzuhalten.
Monatelang fühlte ich mich als sei ich ganz allein auf dieser Welt. Alles hatte an Bedeutung verloren. Ich war so machtlos, es war wie eine Lähmung. Und dann kam die Wut. Die Wut auf meine Tatenlosigkeit und die Wut auf eure Henker. Es brodelte in mir und allmählich nahm eine Gewissheit Gestalt an. Ich werde Euch rächen.
Das Jahr der Roten Hexe,
22. Kytorn, 1491 TZ
Kloster des Heiligen Steins
Hoher Prophet der Schwarzen Erde,
im Namen meiner Herrin Hellenrae schreibe ich Euch diese Zeilen, um Euch über die jüngsten Ereignisse zu informieren.
Über eine List ist in den vergangenen Tagen eine kleine Gruppe von Glücksrittern in das Kloster eingedrungen. Sie hatten eine Wache davon überzeugt, dass sie sich in den Dienst der schwarzen Erde stellen wollen und wurden von dieser zu Quarbo geführt.
Das Jahr der Roten Hexe,
20. Kytorn, 1491 TZ
Feste Flusswacht
Hochverehrte Herrin der Drei,
im Kloster des Heiligen Steins hausen Menschenhändler, die sich als entrückte Mönche tarnen. Sie stehen mit den Orks im Bunde und erst gestern konnten wir aus den Stollen unter ihrem Klosterbau nahezu zwei Dutzend Männer und Frauen befreien. Unter den Gefangenen war ein zwergischer Gelehrter namens Bruldenthar, der einer Gesandtschaft aus Mirabar angehört hatte.
Doch lasst mich am Anfang der Geschichte beginnen.
Um meine Chronik vom heldenhaften Leben des Ritters Toros Otorepa abzuschließen, reiste ich von Tiefwasser zur Gipfelhalle, dem Sitz der Ritter von Samular.
Das Jahr der Roten Hexe,
21. Mirtul, 1491 TZ
Schwertberge
Hochverehrte Haeleeya Hanadroum,
immer wieder sehe ich diese toten Augen vor mir. Wie glühendes Eisen frisst sich ihr unnatürliches Licht in mein Fleisch und droht mich zu verzehren…
Nur ein Zehntag war vergangen, da ich in der Feste Flusswacht, von Angesicht zu Angesicht mit einem Haifisch gekämpft habe und diesen in die Flucht schlagen konnte. Wie stolz ich damals war. Lächerlich. Als wir kurz nach der Schlacht am unterirdischen See wieder an die Oberfläche kamen, trafen wir dort auf einen Trupp von Rittern die auf Pferdegreifen ritten. Auch wenn ich schon von diesen Wesen gehört hatte, so schlägt einem doch das Herz schneller, wenn man sie zum ersten Mal mit eigenen Augen erblickt. Und erst ihre stattliche Anführerin. Savra Belabranta! Was für eine Frau! Wäre ich nur doppelt so groß und halb so alt…
Das Jahr der Roten Hexe,
4. Mirtul, 1491 TZ
Feste Flusswacht
Mein Herr Ellardin Darovik,
Die Ereignisse der letzten Stunden bewogen mich Euch diese Zeilen zu schreiben, um zu berichten was in den letzten Tagen vorgefallen ist.
Die mir anvertraute Aufgabe, den Berichten ungewöhnlicher Wettervorkommnisse in der Nähe der Sumberhügel auf den Grund zugehen, führte mich nach Yartar am Ufer des mächtigen Dessarin. Ich erreichte die kleine Stadt vor Sonnenuntergang und fand Unterkunft in einem Gasthaus namens Beldabar’s Einkehr. Dieses durchaus ungewöhliche Gasthaus befindet sich unterhalb des Marktplatzes Yartars und ist nicht allzu leicht auszumachen. Ich bezog ein einfaches Zimmer und besuchte, um eine Stärkung zu mir nehmen, den Schankraum. Während ich meine Mahlzeit verspeiste, belauschte ich zwei Männer, die sich ein paar Tische weiter unterhielten. Es handelte sich offenbar um einen Reisenden, der gerade versuchte einen mürrischen Bootsmann davon zu überzeugen, ihn flussabwärts mitzunehmen. Den Reisenden konnte ich nicht erkennen, da dieser mit dem Rücken zu mir saß, aber etwas an seiner Art zu sprechen kam mir vertraut vor. Nach einigem hin und her hatte der Reisende schließlich Erfolg bei der Überredung des Bootsmannes und erhob sich zum Gehen. Da musste ich mit Erstaunen feststellen, dass es sich bei diesem um Javic Vrenn handelte, einen meiner Weggefährten aus Phandalin.
Das Jahr der Roten Hexe,
3. Mirtul, 1491 TZ
Feste Flußwacht
Geehrter Ritter Frume,
Nach den Geschehnissen während meines letzten Abenteuers halte ich es für angebracht Euch diese Nachricht zukommen zu lassen, denn bei Moradins Hammer, seltsames geht vor sich in diesen Landen. Ich fürchte es braut sich neues Unheil zusammen.
Ich kam in den Besitz einer Karte die den Ort einer lang vergessenen, unterirdischen Zwergenfeste zeigte. Also machte ich mich auf in die Sumbarhügel, um diesem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Mein Zwergenbruder Oskar Eisenhammer begleitete mich. Wir hatten Informationen, dass wir in der Feste Flußwacht am mächtigen Dessarin weitere Hinweise bekommen könnten. Kurz vor der Festung trafen wir unverhofft auf unsere alten Gefährten Podri Silberblick, Enna im Mondgeflüster und eine mir fremde Menschenfrau, die sich uns als Galina Vogelsang vorstellte. Bei Moradins Hammer, war das ein Überraschung! Ich hatte meine alten Freunde über ein Jahr nicht mehr gesehen, trennten sich unsere Wege doch nach den Ereignissen in Phandalin und der Wellenhallenhöhle.